Jörg-Hannes Hahn feiert die abgeschlossene Renovierung der „Lutherorgel“
Der musikalische Hausherr Jörg-Hannes Hahn, Foto: Roberto Bulgrin
Die Walcker-Orgel der Cannstatter Lutherkirche von 1966 war zu Beginn der 90er Jahre schon einmal sorgfältig und grundlegend überholt worden. Jetzt haben die Orgelbaumeister Michael Mauch und Tilman Trefz das Instrument erneut saniert und auf kluge Weise mehr daraus gemacht.
Mozarts Requiem und Zimmermanns „Stille und Umkehr“ bei der Musik am 13.
Der Bachchor Stuttgart, Foto: Victor S. Brigola
In der Stadtbibliothek Hannover sah ich vor vielen Jahren eine junge Frau beim Hören einer Schallplatte heftig weinen. Auf meine Frage, ob ich helfen könne, erfuhr ich zwar nicht den Grund ihres Zusammenbruchs, wohl aber, welche Musik sie aufgelegt hatte. Das Lacrymosa aus Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem: „Die letzten Töne, die Mozart komponiert hat“.
Martin Wistinghausen mit einem Soloprogramm neuer Musik zu „De profundis“
Foto: Pixabay
Der Bass als Vertreter der gläubigen Menschheit, die aus den Tiefen zum Herrn um Gnade und Erlösung fleht – diesen Deutungsansatz bot Jan Kopp in seiner Einführung zum jüngsten Konzert der „Musik am 13.“. Es war mehr als ein hübsches Aperçu, denn die Idee, einen ganzen Abend mit Werken zum Thema „De profundis“ von einer Solo-Bassstimme gestalten zu lassen, hat dramaturgisch überzeugt. Der 130. Psalm „Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir“ war Ausgangs- und Angelpunkt eines Konzerts mit neuer Musik, die sich mal mehr, mal weniger direkt, aber immer schlüssig auf diesen bekannten Bußpsalm bezog.
Cantus Stuttgart mit späten Werken von Johannes Brahms in der Stadtkirche
Cantus Stuttgart, Foto:Roberto Bulgrin
Was das zahlreich erschienene Publikum in der Stadtkirche Bad Cannstatt erwartete, waren drei Vokalwerke von Johannes Brahms, die allesamt nicht in ihrer Originalgestalt erklangen, sondern mehr oder weniger stark bearbeitet. "Nänie" op. 82 und "Schicksalslied" op. 54, die das Konzertprogramm einrahmten, sind ursprünglich für Chor und Orchester komponiert.
Ein Porträtkonzert für Jean-Pierre Leguay eröffnet die Saison der „Musik am 13.“
Sabine Sauer, Foto: Christopher Weser
Wohl dem, der bei der Sanierung seiner Orgel alte Pfeifen nicht einem vermeintlich modernen, stromlinienförmigen Klangideal opfert. Die neobarocke Orgel der Cannstatter Stadtkirche, in den 1960ern von Walcker gebaut und 1998 von Kopetzki saniert, besitzt noch so seltene Register wie Basszink, Terz oder Krummhorn, die dem Klangspektrum eine unerhörte Farbigkeit verleihen.