Unter­stützen Sie unsIhre Spende für
gute Musik.
Presse

Wir veröffentlichen Pressestimmen zu den Veranstaltungen der Reihe Musik am 13. mit freundlicher Genehmigung der genannten Medien.

Pressekontakt

Dr. Ute Harbusch
Telefon 0711 4693613
Mobil 0157 78949950


Neues vom Perlentaucher


| Susanne Benda

Bei der Konzertreihe "Musik am 13." in Bad Cannstatt dreht sich 2018/19 alles um die Orgel.

Ein wenig Understatement gehört zu dem Mann. „Im Großen und Ganzen“, sagt Jörg Hannes Hahn, „bin ich zufrieden.“ Wer den Bezirkskantor kennt, weiß, dass dies bei ihm sehr viel bedeutet. Ganz große Projekte gibt es in der kommenden Saison in der Konzertreihe „Musik am 13.“ in Bad Cannstatt nicht. Aber auch in bescheidenem Rahmen gelingt es Hahn immer wieder 'Perlen ans Tageslicht' zu befördern. So kann, wer das Programm für 2018/19 durchblättert, Etliches finden, was es sonst nirgends gibt und was einen Ausflug in die Cannstatter Stadt- oder die Lutherkirche lohnt.

Das beginnt schon zum Auftakt der Spielzeit: Am 13. September spielt der Or­ganist und Musikwissenschaftler Axel Flierl Werke aus dem Spätwerk des Bamberger Komponisten Karl Höller (1907­1987). Wer schon um 19.15 Uhr in der Stadt­kirche ist, bekommt zusätzlich eine Ein­führung durch den Interpreten. Hahns Lust an der Kombination von Be­kanntem und Unbekanntem, alter und neuer Kirchenmusik ist der Abend am 13.Oktober gewidmet. Auf dem Programm: Bach­Motetten mit dem Chor Cantus Stuttgart und ein Orgelwerk des Kölners Dominik Susteck, bei dem der Komponist selbst an der Orgel sitzt. Der gleichen Vor­liebe des Bezirkskantors verdankt sich das Sonderkonzert am 25.November mit Jo­hannes Brahms’ „Deutschem Requiem“ und Bernd Alois Zimmermanns „Ekklesi­astischer Aktion“ mit dem Bachchor und der Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz.Auch das erste der bei den Weihnachtskon­zerte (22. Dezember), bei dem die ersten drei Kantaten von Bachs Weihnachtsorato­rium mit Johann Kuhnaus „Magnificat“ kombiniert werden, wurde aus diesem Geist des einkomponierten Widerstands konzipiert – der zweite Teil von Bachs Sechsteiler erklingt dann tags darauf wie gewohnt ganz„ ungestört“.

Komponisten wie Adriana Hölszky, Dieter Schnebel, Wolfgang Rihm, Helmut Lachenmann, Krzystof Penderecki, Sofia Gu­baidulina und Peteris Vasks hat Jörg-Hannes Hahn schon nach Bad Cannstatt gelockt, um sie dort vorzustellen. Jetzt kommt Mark Andre, dessen Oper „Wunderzaichen“ eines der spannendsten Werke der Ära Jossi Wieleran der Oper Stuttgart war. Hochinteressant dürfte das Konzert mit ihm und über ihn am 13.Mai werden – nicht nur wegen der aufgeführten Werke für Harfe, Kontrabassklarinette, Streichtrio und Vokalsextett, sondern auch weil der SWR­ Redakteur Björn Gottstein den Komponisten zu seinem Werk befragen wird. Neben den jahreszeitlich bedingten Konzertstandards – einem Adventskonzert zum Mitsingen und dem traditionellen Trompeten­/Orgelkonzert an Silvester – sowie zwei Kooperationskonzerten (Neue Musik mit Touchpoint und Barockes mit dem Ensemble Eccola musica) gibt es am 13.Januarein Konzert zum 375. Geburtstag von Heinrich Ignaz Franz Biber. Bei einem Chor­ und Orgelimprovisationsabend er­gänzt der Cantus Stuttgart ein vierzigstim­miges Werk Alessandro Striggios des Älte­ren mit einem Stück von Johann Christoph Altnickol. Bachs Johannespassioner klingt am Karfreitag, ein Konzert mit französi­scher Musik für Klavier und Orgel am 13.Juni, und beim Saisonabschlus seinen Monat später wird – neben weiteren zeitgenössischen Werken – das Stück,das der SWR­ Pia­nist und Komponist Chris­toph Grundkürzlich für den Hymnus­ Knabenchor ge­schrieben hat, unter Mitwirkung des Ra­schèr­ Saxofonquartetts seine Zweitauffüh­rung erleben. Hinzu kommt am 12. und 13.Februar ein doppeltes Bach­ Konzert mit Orgelwerken,dessen zweiten Abend Hahns Vorgänger in Bad Cannstatt und Gründer der Reihe „Musik am 13.“, Thomas Schäfer Winter,mit der „Kunst der Fuge“ gestaltet. Es ist ein feines Programm, auf das man in Bad Cannstatt zurecht stolz sein kann:Das Konzert am 13.Mai 2019 ist tatsächlich schon das fünfhundertste der Reihe.